Piazza am Erbdrostenhof

30. und 31. August 2024

Liebe Freundinnen und Freunde, Kundinnen und Kunden, liebe Gäste des Salzstraßenviertels – wir feiern das 20-jährige Jubiläum der Piazza am Erbdrostenhof und laden Sie herzlich dazu ein!

Vor 20 Jahren wurde hier, am italienischsten Platz Münsters, am Erbdrostenhof, die „Lange Tafel“ erfunden. Die Piazza verzaubert die Besucherinnen und Besucher inmitten der Schlaunschen Barockarchitektur seit 2004 mit mediterraner Lebensfreude.

Danke an alle Beteiligten, Künstlerinnen und Künstler, Techniker und Organisatoren, an alle Musikliebende und Mitfeiernde, die zum Gelingen der Piazza alle Jahre wieder beigetragen haben!

Genießen Sie auch in diesem Jahr an zwei Abenden die wunderbare Atmosphäre und lauschen Sie den „Canzoni ed Arie Italiane“, live vom Balkon des Erbdrostenhofs – dargeboten vom Ensemble des Theaters Münster.

Ihr Verein Salzstraßenviertel e.V.

Künstlerin und Künstler 2024

Der Bariton Gregor Dalal, gebürtiger Würzburger, erhielt seine erste Gesangsausbildung im Chor der Regensburger Domspatzen und studierte später am Konservatorium seiner Heimatstadt bei Prof. Arno Leicht.

Interpretationskurse bei Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin rundeten die Lehrjahre ab und führten ihn an das Opernstudio der Bayerischen Staatsoper in München. Mit seiner Interpretation der Partie des Wolfram von Eschenbach aus Wagners „Tannhäuser“ war er 1997 Preisträger beim „Concours international de chant-voix wagneriennes“ in Straßburg und erhielt 1998 den Staatsförderpreis für junge Künstler vom Bayerischen Kultusministerium. An den Theatern in München, Paris, Brüssel, Palma, Wiesbaden, Basel, Bonn, Hof, Würzburg, Freiburg und Luzern sang Gregor Dalal bereits über 60 verschiedene Fachpartien, zuletzt den Rigoletto, Eugen Onegin, Zar Saltan, Gianni Schicchi und den Falstaff in den jeweils gleichnamigen Opern.

Von 2007 bis 2012 war der Bariton Ensemblemitglied des Staatstheaters am Gärtnerplatz in München, seit der Spielzeit 2012/2013 gehört er zum festen Musiktheater-Ensemble des Theater Münster. Dort war er unter anderem in folgenden Partien zu erleben: Baron Scarpia („Tosca“), Eduard in Hindemiths „Neues vom Tage“, Jochanaan („Salome“), Graf von Luna („Il Trovatore“), Sprecher/Erster Priester („Die Zauberflöte“), Nick Shadow in Strawinskys „The Rake’s Progress“, Escamillo („Carmen“), Kecal („Die verkaufte Braut“), Herzog von Württemberg in Glanerts „Joseph Süss“, Marcello in Puccinis „La Bohème“, Mephisto („Faust/Margarete“), Tevje („Anatevka“), Dr. Pangloss („Candide“), Don Quijiote („Man of La Mancha“) sowie Kardinal von Galen in der Münsteraner Uraufführung „Galen“.

Ab dem Sommersemester 2022 wurde ihm ein Lehrauftrag an der Musikhochschule der Westfälischen Wilhelms-Universität erteilt. In der Spielzeit 2023/24 ist er u.a. als La Vengeance, Zopire in Rameaus Tragédie lyrique „Zoroastre“ und als Niclause Tricasse in „Doktor Ox“ zu hören und zu sehen.

Der australisch-irische Tenor Garrie Davislim erhielt seine Ausbildung in Melbourne am Victorian College of the Arts und am renommierten National Opera Studio in London.

Als Gewinner des Italian Opera Award der Opera Foundation Australia konnte Garrie Davislim sein Studium sowohl in Rom als auch in Florenz vervollkommnen. Engagements führten ihn an zahlreiche Häuser Europas u. a. an die Mailänder Scala, an die Volksoper Wien, zum Festspiel der deutschen Sprache Bad Lauchstädt, an die Theater in Innsbruck, Ulm und Weimar, an das Staatstheater Kassel sowie an die Staatsoperette Dresden.

Er arbeitete erfolgreich unter den Regien von Damiano Michieletto, Philipp Arlaud, Jasmin Solfaghari, Nilufar K. Münzing, Alexander Schulin, Sebastian Ritschel, Igor Folwill und John Copley.

Sein umfangreiches Repertoire beinhaltet u. a. Don Carlo, Duca (Rigoletto), Alfredo (La Traviata) und Riccardo (Un ballo in maschera), Pinkerton (Madama Butterfly), Rodolfo (La Bohème), zahlreiche Hauptpartien in Mozart-Opern wie Tito (La clemenza di Tito), Belmonte (Die Entführung aus dem Serail) und Tamino (Die Zauberflöte), Prinz in Prokofjews Die Liebe zu den drei Orangen sowie die Titelpartie in Bernsteins Candide und Tony (West Side Story). In Konzert- und Opernproduktionen sang Garrie Davislim unter der Leitung namhafter Dirigenten wie Riccardo Chailly, Sir Christopher Hogwood, Thomas Hengelbrock, Niklas Willén, Marcus Bosch, Alfred Eschwé, Guido Mancusi und David Parry.

Des Weiteren kann der Tenor auf erfolgreiche Zusammenarbeiten mit renommierten Orchestern wie dem WDR Rundfunkorchester Köln, den Münchner und Frankfurter Symphonikern, dem Orchestra of Europe, dem Australian Chamber Orchestra und vielen weiteren zurückblicken. Als Ensemblemitglied debütierte Garrie Davislim als Don Carlo in der Spielzeit 2017/18 am Theater Münster, in der Spielzeit 2023/24 ist er zu sehen und zu hören u.a. als Don José in Carmen und als Doktor Ox in der gleichnamigen Operette von Offenbach..

Die polnische Mezzosopranistin Wioletta Hebrowska ist seit der Spielzeit 2022/23 festes Ensemblemitglied am Theater Münster. In der laufenden Spielzeit 2023/24 war sie u.a. als Carmen, Maddalena („Rigoletto“) und in „Der Schmied von Gent“ in der Regie von Magdalena Fuchsberger zu hören. Außerdem gastiert sie gerade am Theater Hagen als Sonjetka in der Produktion „Lady Macbeth von Mzensk“ von Schostakowitsch.

Im Februar 2023 debütierte sie an der Staatsoper Hannover als Mrs Grose in „The turn of the Screw“ von Benjamin Britten. Von 2010 bis 2022 war sie am Theater Lübeck engagiert. Dort konnte sie bereits wichtige Fachpartien wie u.a. Octavian („Der Rosenkavalier“), Komponist („Ariadne auf Naxos”), Carmen, Brangäne („Tristan und Isolde”), Romeo („I Capuleti e i Montecchi”), Marguerite („La damnation de Faust”), La Muse („Les Contes d’Hoffmann”), Dorabella („Cosi fan tutte”), Idamante („Idomeneo”), Ariodante, Angelina („La Cenerentola“) und Maddalena („Rigoletto”) und La Malaspina („Luci mie traditrici”) singen, mit der sie auch ihr Debüt am Teatro- La Fenice in Venedig gab. Daneben gastierte sie an der Deutschen Oper am Rhein, und am Pfalztheater Kaiserslautern als Meg Page in „Falstaff“, als Octavian am Theater Dortmund, an der Oper Halle als Carmen, an der Kroatischen National Oper in Rijeka als Charlotte, am Staatstheater Mainz als Hass in „Armide“ von Gluck, beim Enescu-Festival in Bukarest mit „Pierrot Lunaire“, beim Opernfestival Schloss Hallwyl in der Schweiz als Angelina („La Cenerentola”), bei den Eutiner Festspielen als Emilia in „Otello“ und Suzuki in „Madama Butterfly“, beim Opernfestival in Martina Franca, Italien, mit der Mezzo-Partie in Mahlers „Lied von der Erde“, an den Theatern in Rostock, Bielefeld, Osnabrück, Passau, und Landshut. Weiterhin war sie die Grimgerde und Floßhilde im Lübecker „Ring des Nibelungen“ (Inszenierung: Anthony Pilavachi), der mit dem Echo-Klassikpreis ausgezeichnet wurde.

2014 erhielt sie das Richard-Wagner-Stipendium des Richard Wagner-Verbands Köln. Wioletta Hebrowska war Preisträgerin bei mehreren Gesangswettbewerben, u.a. 2009 beim Maritim Musikpreis (2. Platz und Publikumspreis) und beim Edmund Kossowski-Wettbewerb in Warschau (3. Platz und Spezialpreis für den Vortrag eines Szymanowski-Liedes).

Von 2003-2008 studierte sie an der Musikakademie in Posen bei Prof. Antonina Kowtunow und von 2008-2010 an der Musikhochschule Lübeck bei Prof.Anke Eggers. Daneben nahm sie an Meisterkursen von Teresa Zylis-Gara und Bernd Weikl teil.

Der Dirigent und Pianist wurde 1996 in Neapel geboren. Er schloss 2018 sein Klavierstudium am Conservatorio G. Verdi in Mailand mit Auszeichnung ab, studierte Orchesterdirigieren in der Klasse von Mark Stringer und Korrepetition in der Klasse von Andreas Henning und M. Burkert an der MDW – Universität für Musik und darstellende Kunst, Wien, und schloss im Oktober 2023 mit Bestnote ab.

Seit August 2023 ist er Studienleiter am Theater Münster (Westfalen), wo er sich Musiktheaterproduktionen aller Art widmet und mit hervorragenden Kollegen und Gastkünstlern zusammenarbeitet.

Außerdem koordiniert er das Opernstudio des Theaters und bietet jungen Gesangstalenten verschiedene Seminare und Kurse an, um ihre künstlerischen und darstellerischen Fähigkeiten zu erweitern.

Kihoon Yoo absolvierte sein Studium an der Yonsei University von März 2010 bis Februar 2015.

Während dieser Zeit und auch in den Jahren danach konnte er durch zahlreiche Konzerte und Opernproduktionen wertvolle Erfahrungen sammeln. Im September 2008 trat er mit der Kookmin Philharmonie in Seoul, Südkorea, auf. Im November 2016 konzertierte er mit dem Orchester des Seoul Arts Centers. Ein bedeutender Auftritt war seine Rolle als Bartolo in Mozarts Oper „Le nozze di Figaro“ im Oktober 2017 in Seoul. Im August 2019 gab er ein Solokonzert unter dem Titel „KiHoon Yoo“ in der Arts Hall in Seoul.

Neben diesen Auftritten nahm Kihoon Yoo an verschiedenen Musikwettbewerben teil und erhielt mehrere Auszeichnungen. Im Juli 2008 gewann er den zweiten Preis beim Icheon Musikverein Wettbewerb in Seoul. Im Oktober 2016 wurde er beim Nationalen Opernwettbewerb am Nationaltheater in Seoul ausgezeichnet. Im Juni 2017 erhielt er eine Anerkennung beim Gwangju Musikwettbewerb in Seoul und gewann im August 2017 den dritten Preis beim Deutschen Lieder Wettbewerb. Schließlich erreichte er im September 2018 den dritten Platz beim Dong-A News Musikwettbewerb in Seoul.

Im Jahr 2022 setzte Kihoon Yoo seine Karriere mit bedeutenden Opernauftritten fort. Er sang die Rolle des Thoas in Kreneks „Leben des Orest“ am Theater Münster, Sparafucile in Verdis „Rigoletto“, Flutone in Monteverdis „Madrigale von Krieg und Liebe“ und den Herzog Alba in Schrekers „Der Schmied von Gent“. In Bizets „Carmen“ übernahm er die Rolle des Zuniga, ebenfalls am Theater Münster.

Programm

19.30 Uhr Antipasto Scherzoso

W. A. Mozart: „La mia Dorabella” | „È la fede degli amanti” | „Una bella Serenata” | Drei Terzetten Ferrando, Guglielmo, Don Alfonso (aus “Così Fan Tutte”) – Garrie Davislim, Ki-Hoon Yoo, Gregor Dalal

W. A. Mozart: „Il core ti dono” | Duett Dorabella Guglielmo (aus „Così Fan Tutte”) – Ki-Hoon Yoo und Wioletta Hebrowska

G. Rossini: „Ah, qual colpo” | Terzett Rosina Conte Figaro (aus „il Barbiere di Siviglia“) – W. Hebrowska, G. Davislim, G. Dalal

G. Rossini: „Cruda sorte” | Arie der Isabella (aus „l’Italiana in Algeri”) – Wioletta Hebrowska

G. Donizetti: „Cheti, cheti, immantinente” | Duett Malatesta, Don Pasquale (aus „Don Pasquale”) – Ki-Hoon Yoo und Gregor Dalal

20.30 Uhr Instalata Verdiana

P. Mascagni: Ave Maria auf Intermezzo (aus „Cavalleria rusticana” ) Wioletta Hebrowska

G. Verdi: „Io l’ho perduta“ | Aria des Don Carlo (aus „Don Carlo”) Garrie Davislim

G. Verdi: „O Carlo, ascolta” | Aria des Rodrigo (aus „Don Carlo”) Gregor Dalal

G. Verdi: „Ella giammai m’amò” | Aria des Filippo II (aus „Don Carlo”) Ki-Hoon Yoo

G. Verdi: „di Provenza il mar, il suol” | Aria des Germont (aus „La Traviata”) Gregor Dalal

G. Verdi: „Stride la Vampa” | Aria der Azucena (aus „il Trovatore”) Wioletta Hebrowska

21.30 Uhr Misto di Dolci

E. De Curtis: „Non ti scordar di me” Wioletta Hebrowska und Garrie Davislim

E. Hahn: „À Chloris”Wioletta Hebrowska

A. Boito: „Son lo spirito che nega” | Arie des Mefistofele (aus „Mefistofele”) – Ki-Hoon Yoo

G. Bizet: „Au Fond du Temple saint” | Duett Nadir und Zurga (aus „Les pêcheurs de perles”) – Garrie Davislim und Gregor Dalal

G. Puccini: „Nessun dorma” | Arie des Calaf (aus „Turandot”) – Garrie Davislim

L. Quarantotto: Con te partirò” – W. Hebrowska, Garrie Davislim, Gregor Dalal, Ki-Hoon Yoo